Schüler:innen der Felix-Fechenbach Gesamtschule bauen vertikale Gärten und Windräder aus Recyclingmaterialien

Drei Tage voller Kreativität, Technik und Zukunftsvisionen – das erlebten Schülerinnen und Schüler der Felix-Fechenbach-Gesamtschule in Leopoldshöhe im Rahmen zweier parallel laufender Workshops. Im Mittelpunkt standen dabei zwei spannende Projekte: der Bau vertikaler Gärten aus Paletten mit solarbetriebener Bewässerung sowie die Konstruktion von Windrädern mit Teilen aus Recyclingmaterialien, die als Handyladestationen dienen.

Die Workshops sind Teil des Projekts „Erkennen.Machen.Perspektiven.“, das Jugendlichen durch praktisches Tun und kritische Reflexion neue Perspektiven auf Nachhaltigkeit, globale Gerechtigkeit und Berufsorientierung eröffnet 

Ziel ist es, durch erfahrungsbasiertes Lernen Gestaltungskompetenz zu fördern – also die Fähigkeit, die eigene Zukunft aktiv und verantwortungsvoll mitzugestalten. 

Technik trifft Umweltbewusstsein

In kleinen Teams bauten die Schüler:innen ihre vertikalen Gärten und Windräder. Dabei kamen bei den Gärten gebrauchte Paletten zum Einsatz – ganz im Sinne des „Reduce, Reuse, Recycle“-Prinzips. Außerdem wurden sie mit einer solarbetriebenen Bewässerung ausgestattet, während die Windräder mithilfe einfacher Generatoren, recycelte Fahrrad-Nabendynamos aus der Recyclingbörse Bielefeld, Strom erzeugen konnten – genug, um über eine Powerbank ein Handy zu laden.

Medienkompetenz inklusive

Begleitet wurden die Projekte durch eine medienpädagogische Komponente vom Welthaus Bielefeld: Jede Gruppe dokumentierte ihre Arbeit mit Tablets, sammelte Fotos und Videos und erstellte daraus einen eigenen Kurzfilm. Dabei erhielten die Jugendlichen auch eine Einführung in Medienproduktion – von der Bildgestaltung bis zum Videoschnitt.

Globale Zusammenhänge spielerisch verstehen

Neben dem praktischen Arbeiten nahmen die Schüler an interaktiven Wissensspielen teil, die sich mit globalen Lieferketten, nachhaltigem Konsum und beruflichen Perspektiven im Kontext der Sustainable Development Goals (SDGs) beschäftigten. So wurde deutlich, wie eng unser Alltag mit weltweiten Herausforderungen verknüpft ist – und welche Rolle jede:r Einzelne dabei spielt. Die Schüler setzten sich kritisch mit Fragen wie „Woher kommen unsere Produkte?“ oder „Welche Berufe gestalten die Zukunft nachhaltig?“ auseinander.

Ein sichtbares Zeichen auf dem Schulgelände

Die fertigen Vertikalen Gärten und Windkraftanlagen werden abschließend auf dem Schulgelände installiert und bleiben dort als Teil des schulischen Lernumfelds erhalten.

„Erkennen.Machen.Perspektiven.“ ist ein Kooperationsprojekt von Energie Impuls OWL e.V.Welthaus Bielefeld und dem Arbeitskreis Recycling e.V. und wird von verschiedenen Partnern im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung unterstützt. Im Zentrum stehen praxisnahe Workshops, in denen Jugendliche globale Zusammenhänge erkennen, selbst aktiv werden und neue Perspektiven für ihr Handeln entwickeln. Dazu gehören:

  • die „Circular Rallye“, in der Alltagsmaterialien wie alte Handys oder Fahrradteile zerlegt und wiederverwendet werden,
  • die „Nähwerkstatt und das Reallabor im Unternehmen“, bei dem aus gebrauchten Stoffen neue Kleidung entsteht und textile Lieferketten kritisch hinterfragt werden,
  • der „Bau einer Kleinwindkraftanlage aus Recyclingstoffen“, bei dem Jugendliche eigene Windräder konstruieren und sich mit erneuerbaren Energien auseinandersetzen,
  • sowie der „Bau eines vertikalen Gartens“, bei dem nachhaltige Anbaumethoden und globale Aspekte der Ernährung thematisiert werden.

Alle Workshops verbinden handlungsorientiertes Lernen mit Reflexion über nachhaltige Entwicklung, Berufsperspektiven und die eigene Rolle in einer sich wandelnden Welt.

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