Letzter Feinschliff für die Solarrenner der Schüler*innenteams

Bad Lippspringe, 24.08.2023. RTB richtet Tuning- und Design-Werkstatt für die Teilnehmenden des Solar Racing Cups 2023 aus


Beim Solar Racing Cup, dem Jugend-Innovations- und Konstruktionswettbewerb für erneuerbare Energien und Elektromobilität in OWL, verwirklichen Jugendliche zusammen mit Unternehmen ihre Vorstellungen von einem solargetriebenen Rennfahrzeug. Wenige Wochen vor dem großen Rennen am 17. September geht es mithilfe erfahrener Fachleute schon mal ans Eingemachte: Welcher Solarrenner ist schon fit für die Strecke? An welchen Teilen muss noch gefeilt werden? Ein Team des Unternehmens RTB stellte sich der Herausforderung und versorgte sieben Teams aus der Region mit hilfreichen Tipps und Tuning-Ideen.


Die Mitarbeitenden und Auszubildenden von RTB begrüßten am Donnerstag insgesamt 25 Schülerinnen und Schüler von sechs Schulen auf dem Firmengelände an dem Schulze-Delitzsch-Weg. Die Teams hatten ihre Solarrenner dabei und waren schon gespannt, die Einschätzung der Fachleute zu hören. In den vergangenen Wochen haben sie zusammen mit Mitarbeitenden ihrer Technik-Partnerunternehmen gesägt, geschraubt, gelötet, designt und an der Elektronik getüftelt, um einen möglichst leistungsfähigen und dazu noch cool aussehenden Solar Racer zu bauen.

„Es gibt wirklich jedes Jahr etwas Neues zu sehen und ich werde immer wieder von der tollen Kreativität der Jugendlichen überrascht“, war Monika Pieper, Projektleiterin bei Energie Impuls OWL, voll des Lobes. Das Innovationsnetzwerk Energie Impuls OWL organisiert den Solar Racing Cup für den VDI OWL, den lokalen Akteur des Vereins Deutscher Ingenieure, der mit dem Projekt die Begeisterung für technische Berufe wecken möchte.
„Und nicht nur das“, ergänzt Monika Pieper, „der Solar Racing Cup soll den teilnehmenden Schüler*innen ab Klasse 8 vor allem echte Einblicke in Unternehmen ermöglichen, die sie sonst nur von außen sehen und natürlich das Wissen über erneuerbare Energien sowie das Interesse am Klimaschutz stärken.“

Gelernt haben die jungen Tüftler*innen auf jeden Fall schon einiges in den letzten Wochen: Viele von ihnen haben zum ersten Mal ein Solarmodul in der Hand gehabt, welches über einen selbst konstruierten Anhänger mit dem eigentlichen Racing Car verbunden wird. Viele haben zum ersten Mal Kabel verbunden, gelötet, verschiedenste Materialkomponenten verschraubt und elektrische Energie zum Fließen gebracht. „Das ist anders als oft in der Schule. Hier können wir was in echt ausprobieren und zusammen was ganz Neues bauen“, sagte eine der Schülerinnen, die sich gerade wegen dieser Möglichkeit für das Projekt gemeldet hat.

„Als in der Verkehrstechnik tätiges Unternehmen interessieren wir uns für alle neuen Arten der Mobilität. Selbstverständlich möchten wir auch die schlauen, jungen Köpfe dahinter fördern – und eventuell für uns gewinnen.“, so Marc Rummeny, Geschäftsführung im Bereich Marketing / Vertrieb bei der RTB GmbH & Co. KG, auf die Frage, warum die Firma RTB den Solar Racing Cup unterstützt.

Berufsorientierung ist auch der Ansatz der Agentur für Arbeit, die den Solar Racing Cup als Hauptförderer unterstützt, um jungen Menschen praxisnah berufliche Perspektiven für technische Berufsfelder zu eröffnen. „Die Jugendlichen haben hier die Chance, erste Kontakte zu Unternehmen aufzunehmen und verschiedene Berufe aktiv auszuprobieren und sich praktisch mit diesen auseinanderzusetzen. Durch die frühe Berufsorientierung können sie sich aktiv mit ihren Stärken und Schwächen auseinandersetzen und insbesondere für die MINT-Berufe ist dieses Projekt eine gute Werbung, um auch das Interesse von Schülerinnen zu fördern.“, so Vanessa Rohde und Regina Scheike von der Agentur für Arbeit Paderborn.

Nach gut drei Stunden mit Anregungen und Tipps von den RTB-Mitarbeitenden fuhren die Teams von der städtischen Realschule Lichtenau, der Heinrich-Drake-Schule, der Peter Gläsel Schule, dem Einstein-Gymnasium Rheda-Wiedenbrück, dem Niklas-Luhmann-Gymnasium und der Jacobischule Kalletal mit den Köpfen voll technischer Lösungsmöglichkeiten und Design-Tipps zurück nach Hause. Diese können sie nun mit ihren Partnerunternehmen besprechen, um das Feintuning vor dem letzten großen Test vorzunehmen. Denn am 10. September haben alle Teams die Möglichkeit, ihre Solar Racer unter echten Rennbedingungen zu testen: beim Showrennen auf dem Bielefelder run & roll city.

Zum ultimativen Showdown kommt es dann am 17. September von 9 bis 15 Uhr auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke Bielefeld, die als Projektförderer dort eine Rennstrecke mit Fahrerlager einrichten. Dann treten alle 18 Teams aus OWL in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an: Im Geschicklichkeitsparcours und im Kopf-an-Kopf-Rennen. Außerdem vergibt eine Jury Preise für das beste Team-Foto und das beste Design. Diese setzt sich aus Mitgliedern von VDI OWL und Energie Impuls OWL sowie aus Vertretern renommierter Unternehmen zusammen. Auch das Umweltdezernat der Stadt Bielefeld und die Bielefelder Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEGE) unterstützen das Projekt.

Der Besuch der Veranstaltung ist offen für alle Interessierten.

Weitere Informationen unter www.solar-racing-cup.de.

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